Science Festival ars - technica 7
28. April bis 1. Mai 2017 in der Hachinga-Halle
82008 Unterhaching, Grünauer Allee 6
Rolf Bernhard Heer
Starnberg, 21. Februar 2017
www.Licht-Klang-Bewegung.de
als Beispiel für eine Sammlung Kinetischer Kunst
Anfänge
Jahrzehntelanges Interesse gepaart mit sich positiv entwickelnden materiellen Voraussetzungen
führten zu dem Wunsch, eine eigene Kunstsammlung aufzubauen.
Ende der 1980er Jahre wurden die ersten Arbeiten, im Wesentlichen solche des deutschen
Informel, erworben. Da schon zur damaligen Zeit Alters bedingt kaum mehr
Kontaktmöglichkeiten zu dieser Künstlergeneration, die vorwiegend in ihrer Jugend am Bauhaus
tätig waren, vorhanden waren, beschloss der Autor, sich jüngeren, mehr technisch orientierten
Künstlern zuzuwenden. Durch den Tipp eines Freundes unserer Familie erfuhr ich den Namen
des Freiburger Künstlers Peter Vogel, der auf Basis elektronischer Komponenten vor allem
reaktive („kybernetische“) Objekte baute. Diese Objekte waren die ersten Bausteine der
Sammlung. Durch einen weiteren Zufall machte ich die Bekanntschaft mit Objekten des
Schwäbisch Gmünder Electronic-Art-Künstlers Walter Giers, dessen persönliche Bekanntschaft
ich kurze Zeit später machte.
Mit den Werken von Peter Vogel und Walter Giers war der Grundstein zur Sammlung
www.Licht-Klang-Bewegung.de gelegt.
Entwicklung
Wesentliche persönliche Impulse, z.B. in Form einer erheblichen Erweiterung meines Horizont in
Bezug auf die „Medienkunst“, erhielt ich durch das Kennenlernen des Zentrums für Kunst- und
Medientechnologie | ZKM in Karlsruhe; die dort unter der Leitung von Heinrich Klotz
stattfindenden „MultiMedialen“ (z.B. die MultiMediale 3 von 1993 und die darauf folgende von
1995) waren vermutlich das umfangreichste und qualitätsvollste, das die BRD zur damaligen Zeit
in diesem Genre zu bieten hatte.
Ebenfalls zu jener Zeit kam ich in Kontakt mit dem Unternehmer und Gründer des Museums für
Holographie-Kunst in Pulheim, Matthias Lauk. Aus dessen privater Sammlung von Objekten
kinetischer Kunst konnte ich je zwei Werke der beiden Amerikaner Art Spellings und Clyde
Lynds erwerben.
Durch den Kontakt zur bekannten Galerie Hans Mayer in Düsseldorf gelang es mir, an so
bekannte Künstler aus der Frühzeit der kinetischen Kunst zu kommen wie z.B. Julio Le Parc und
Hugo Demarco.
Auch Hans Schork und Hajo Drott sind „eigenentdeckte“ Künstler, von denen ich in der
Folgezeit mehrere Werke erwarb.
In neuerer Zeit kamen Werke weiterer wichtiger Künstler, wie z.B. Siegfried Kreitner, Jakub
Nepras, Jan van Munster, Sebastian Hempel und Björn Schülke.
Status
Zur Zeit umfasst die Sammlung ca. 75 Werke von 20 Künstlern, die auf 3 Standorte verteilt sind.
Eine Listung bzw. Darstellung fast aller Werke findet sich unter www.Licht-Klang-Bewegung.de
.
Als nicht direkt sichtbarer, jedoch ebenfalls wichtiger Teil der Sammlung sind die Videoarbeiten
zu sehen: hier sei vor allem auf das umfangreiche Werk von Hajo Drott hingewiesen, von dem
rund 100 Computeranimationen vorhanden sind. Jedoch auch die Werke von Peter Weibel, Jakub
Nepras, Roman Woerndl, Fischli Weiß und anderen stellen eine wertvolle Bereicherung des
Bestandes dar.
Zukunftsaspekte
Da alle Werke in unseren Privaträumen untergebracht sind, ist der Spielraum für ein weiteres
Wachstum nur noch sehr gering; mit Ausnahme einiger Decken- oder Bodenplätze sind so gut
wie keine Ressourcen mehr vorhanden.
Über eine eventuelle Expansion in Richtung auf eine wie immer geartete museale Einrichtung
wurde viel nachgedacht; mutmaßlich würde jede in Frage kommende Lösung an den Kosten
scheitern.
Als konkrete Perspektive, von Zeit zu Zeit Teile der Sammlung öffentlich zu präsentieren,
kommen daher nur Möglichkeiten in Frage, wie sie z. B die ars-technica bietet.
Nach der erfolgreichen Ausstellung wichtiger Werke von www.Licht-Klang-Bewegung.de auf
der arstechnica 6 in 2015, freuen wir uns auf eine mindestens ebenso spannende Show auf der
arstechnica 7 vom 28. April bis 01. Mai 2017.
Rolf B. Heer
Magisches Band / Walter Giers
5 Fragen des Glaubens / Walter Giers
Elektronisches Objekt / Peter Vogel
Computeranimation / Jakub Nepras
Kinetische Objekt
Siegfried Kreitner